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Jüdische Transatlantik-Auswanderung in regionaler Perspektive. Die historischen Kulturräume von Rheinland-Pfalz im 19. Jahrhundert (ca. 1800-1871)

Laufzeit: ab 01.01.2019

Kurzfassung


Die Auswanderung von Jüdinnen und Juden aus Deutschland im 19. Jh. stand bislang weitgehend außerhalb des Gesichtskreises der allgemeinen Migrationsforschung – und dies sogar im internationalen Horizont. Gewiss erklärt sich der Rückstand der Forschung durch die als solche verständliche Überlagerung früher Migrationsprozesse durch die Fluchtwanderung von Juden im Nationalsozialismus. Zudem bildeten Juden unter den deutschen Überseeauswanderern bedingt wegen ihres nie viel mehr als 1% der...Die Auswanderung von Jüdinnen und Juden aus Deutschland im 19. Jh. stand bislang weitgehend außerhalb des Gesichtskreises der allgemeinen Migrationsforschung – und dies sogar im internationalen Horizont. Gewiss erklärt sich der Rückstand der Forschung durch die als solche verständliche Überlagerung früher Migrationsprozesse durch die Fluchtwanderung von Juden im Nationalsozialismus. Zudem bildeten Juden unter den deutschen Überseeauswanderern bedingt wegen ihres nie viel mehr als 1% der Gesamtbevölkerung ausmachenden Anteil eine kleine Gruppe. Diese trat aber überproportional hervor, insbesondere in regionalen Zusammenhängen. Hier besteht ein großer Nachholbedarf, der über den engeren Gegenstandsbereich der Auswanderung herausweist: Während die vornehmlich religiös motivierte Auswanderung schon in der ersten Hälfte des 19. Jhs. offenbar an Bedeutung verloren hatte, ist dies von sozial und rechtlich bedingter Auswanderung von Juden nicht zu sagen. Untersuchungen zur Auswanderung der Juden im Übergang von französisch-rheinbündischer Zeit zum Deutschen Bund empfehlen sich deshalb auch durch ihren Indikationswert im Hinblick auf die bis zur Reichsgründung von 1871 in Deutschland weitenteils inferiore Lage und die gesellschaftliche Desintegration der jüdischen Bevölkerung; dies auch aufgrund ihrer ausbleibenden Emanzipation. Das Projekt nimmt sich eine auf Fallstudien basierende Problembehandlung v.a. in den Vorgängerstaaten des Landes Rheinland-Pfalz und damit im engeren Radius der Professur für Geschichtliche Landeskunde vor. Die von einem frappierend hohen Anteil von Landjuden (teils über 20% der lokalen Bevölkerungen) geprägten Regionen Trier, Hunsrück und die westliche Pfalz. Die Leitfragen sind demnach: 1. Wer wanderte überhaupt und in welchen personalen bzw. sozialen Verbindungen aus? 2. Welche waren die (idealerweise durch Selbstzeugnisse) ersichtlichen Motive hierfür, welche dagegen eher strukturelle Gründe?
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  • Auswanderung
  • Juden
  • Pauperismus
  • Rheinprovinz
  • Hunsrück
  • Pfalz
  • Eifel

Projektteam


Stephan Laux

Beteiligte Einrichtungen