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Die Rolle emotionaler Wechsel und ereigniskongruenter Emotionen bei der Persuasion durch Narrationen

Laufzeit: ab 01.01.2015

Partner: Prof. Dr. Tobias Richter, Universität Kassel

Förderung durch: Eingereicht zur Förderung als Einzelantrag zur Sachbeihilfe bei der DFG im Sep. 2016

Kurzfassung


Geschichten können Einstellungen, Überzeugungen und Verhalten verändern (Persuasion durch Narrationen). Die Prozesse, die diesem Einfluss mutmaßlich zu Grunde liegen, unterscheiden sich von den Prozessen, die in den klassischen Zwei-Prozess-Modellen der Persuasion beschrieben werden. Als wichtige Mechanismen der narrativen Persuasion sind das Eintauchen in die Welt der Geschichte und die Nähe zur Perspektive der Figuren hervorgehoben worden. Empirische Arbeiten zu den Konzepten...Geschichten können Einstellungen, Überzeugungen und Verhalten verändern (Persuasion durch Narrationen). Die Prozesse, die diesem Einfluss mutmaßlich zu Grunde liegen, unterscheiden sich von den Prozessen, die in den klassischen Zwei-Prozess-Modellen der Persuasion beschrieben werden. Als wichtige Mechanismen der narrativen Persuasion sind das Eintauchen in die Welt der Geschichte und die Nähe zur Perspektive der Figuren hervorgehoben worden. Empirische Arbeiten zu den Konzepten Transportation, Narrative Engagement oder Identifikation betonen die Rolle von Emotionen bei der Persuasion durch Geschichten. Geschichten – von klassischen Dramen bis hin zu zeitgenössischen Geschichten im Kontext der Gesundheitskommunikation – beruhen auf der Darstellung von Ereignissen, die Wechsel in der Qualität und Intensität des emotionalen Erlebens der Rezipientinnen und Rezipienten nahelegen (emotionale Wechsel). Aufbauend auf neueren theoretischen Arbeiten erwarten wir, dass diese emotionalen Wechsel entscheidend für das Verständnis der Persuasion durch Narrationen sind. Das Ziel der vorgeschlagenen Forschungsarbeiten ist es, die Rolle des Erlebens emotionaler Wechsel auf Seiten der Rezipientinnen und Rezipienten zu klären.
Zur experimentellen Überprüfungen des Stellenwerts emotionaler Wechsel vergleichen wir Geschichten mit emotionalen Wechseln mit Geschichten, die keine emotionalen Wechsel beinhalten, aber ansonsten ähnlich gestaltet sind und die gleiche persuasive Botschaft vermitteln. Wir beschäftigen uns mit drei prototypischen Varianten von emotionalen Wechseln, dem Wechsel von Furcht zu Erleichterung (fear to relief), der typisch für Thriller und Furchtappelle ist (Experiment 1), dem Wechsel von Trauer zu Freude (sadness to happiness), typisch für dramatische Geschichten mit einem glücklichen Ende (Experiment 2) und dem Wechsel von Freude zu Trauer (happiness to sadness), der tragische Geschichten kennzeichnet (Experiment 3). Zwei weitere Experimente überprüfen die Annahme, dass das Erleben Ereignis-kongruenter Emotionen entscheidend für persuasive Effekte ist (Experimente 4 und 7). Ferner untersuchen wir in zwei Experimenten die Verarbeitung von überzeugungs-inkonsistenten und von ereignisbezogenen Informationen, die als kognitive Mechanismen die persuasive Wirkung emotionaler Wechsel mitbedingen könnten (Experimente 5 und 6). Das abschließende Experiment 7 verknüpft diese kognitiven Prozesse mit dem Erleben ereigniskongruenter Emotionen.
Eine Besonderheit der vorgeschlagenen Experimentreihe ist die Erfassung emotionaler Prozesse und kognitiver Aktivitäten während der Rezeption, also nicht nur mit Hilfe von Fragebögen, die das Rezeptionserleben im Rückblick und für die gesamte Geschichte erfassen. Die Messung von emotionalen Prozessen während der Rezeption erfolgt mit Hilfe softwarebasierter Mimikerkennung und psychophysiologischer Methoden. Schließlich werden Blickbewegungsmethoden eingesetzt, um kognitive Prozesse während der Rezeption zu messen.
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Projektteam


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