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Gefühltes Übergewicht, sportliche Aktivität und Lebensqualität im Kindesalter

Laufzeit: 01.04.2015 - 31.03.2016

Partner: Prof. Dr. Elke Grimminger, Universität Hamburg

Förderung durch: Baden-Württemberg-Stiftung

Projektmittel (€): 10000

Kurzfassung


Rund die Hälfte aller normalgewichtigen Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren ist mit ihrem Körper nicht zufrieden: 49,4% der Mädchen und 26,2% der Jungen empfinden sich als (viel) zu dick; 6,3% der Mädchen und 19,5% der Jungen empfinden sich als (viel) zu dünn (Kurth & Ellert, 2008). In der jüngeren Altersgruppe von 8 bis 12 Jahren wünschen sich 32% der normalgewichtigen Kinder (unabhängig von Geschlecht), dünner zu sein (Berger, Schilke & Strauß, 2005).
Körperunzufriedenheit im...
Rund die Hälfte aller normalgewichtigen Jugendlichen im Alter von 11 bis 17 Jahren ist mit ihrem Körper nicht zufrieden: 49,4% der Mädchen und 26,2% der Jungen empfinden sich als (viel) zu dick; 6,3% der Mädchen und 19,5% der Jungen empfinden sich als (viel) zu dünn (Kurth & Ellert, 2008). In der jüngeren Altersgruppe von 8 bis 12 Jahren wünschen sich 32% der normalgewichtigen Kinder (unabhängig von Geschlecht), dünner zu sein (Berger, Schilke & Strauß, 2005).
Körperunzufriedenheit im Kindes- und Jugendalter kann als Risikofaktor für die psycho-soziale Ent-wicklung betrachtet werden. Normalgewichtige Jugendliche, die sich als (viel) zu dick empfinden, haben eine geringere Lebensqualität im Vergleich zu Jugendlichen, die sich als „genau richtig“ emp-finden, aber auch im Vergleich zu Jugendlichen, die tatsächlich adipös sind (Kurth & Ellert, 2008). Darüber hinaus ist Körperunzufriedenheit vor allem im Jugendalter assoziiert mit unterschiedlichen gesundheitlichen Problemen: subklinische Essstörungen wie z.B. gestörtes Essverhalten, intermittie-rendes oder chronisches Diäthalten, Anwendung gewichtsregulierender Verhaltensweisen, abnorme Beschäftigung mit Figur und Gewicht (u.a. Vander Wal, 2012), klinische Essstörungen wie Anorexia nervosa, Bulimie oder Binge-Eating (u.a. Cruz-Saéz et al., 2013; Polivy & Herman, 2002; Stice, 2002), Depressionen (u.a. Johnson & Wardle, 2005; Stice et al., 2000) und Selbstmordgedanken (u.a. Kim & Kim, 2009; Crow et al., 2008). Für Jungen konnte zudem ein Zusammenhang mit der Einnah-me von Substanzen zum Muskelaufbau und Steroiden nachgewiesen werden, die gesundheitliche Risi-ken bergen (u.a. Smolak, Murnen & Thompson, 2005).
Basierend auf diesen Befunden stellen sich mehrere Fragen:
1. Wie kommt es zu den verzerrten Wahrnehmungen des eigenen Körpers? Lassen sie sich aus-schließlich soziokulturell („top-down“) erklären? Oder gibt es bisher noch nicht identifizierte biologische Grundlagen („bottom-up“)?
2. Handelt es sich um eine vorübergehende Phase? Normalisieren sich die Wahrnehmungen mit zunehmendem Alter? Oder bleiben sie über das Jugendalter hinaus bestehen? Und mit wel-chen psychischen Pathologien hängen sie zusammen?
3. Welche Präventions- und Interventionsmaßnahmen sind erfolgsversprechend? In welchem Al-ter, mit welchen Inhalten und mit welchen didaktischen Inszenierungen sollten sie durchge-führt werden?
Dieses Projekt soll erste Schritte zur Klärung dieser Fragen liefern und als Grundlage für die Antragstellung eines umfangreicheren Projekts zu diesem Fragenkomplex bei der Deutschen For-schungsgemeinschaft dienen.
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