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Doppelmarkierende Sprachen

Laufzeit: 01.11.1996 - 30.10.1998

Förderung durch: DFG

Kurzfassung


In einem ersten Schritt soll die Markierungsmitteldatenbank ausgebaut werden. Dafür sind vor allem ausgiebige Literaturstudien zu einzelnen Sprachen nötig, aber auch theoretische Arbeiten zum repräsentationellen Status von Pivots (im Sinn der Role and Reference Grammar) in Syntax und Morphologie und zu allgemeinen Annahmen bezüglich Satzpositionen in doppelmarkierenden Sprachen. In diesem Zusammenhang sollen auch Kasusstrukturen in himalayischen und südasiatischen Sprachen in...In einem ersten Schritt soll die Markierungsmitteldatenbank ausgebaut werden. Dafür sind vor allem ausgiebige Literaturstudien zu einzelnen Sprachen nötig, aber auch theoretische Arbeiten zum repräsentationellen Status von Pivots (im Sinn der Role and Reference Grammar) in Syntax und Morphologie und zu allgemeinen Annahmen bezüglich Satzpositionen in doppelmarkierenden Sprachen. In diesem Zusammenhang sollen auch Kasusstrukturen in himalayischen und südasiatischen Sprachen in arealtypologischer Hinsicht untersucht werden. Besondere Aufmerksamkeit muß Dativsubjekten geschenkt werden, da diese in der Markierungsmitteldatenbank bisher nur unbefriedigend eingeordnet werden konnten. Besonders interessante Daten für die Markierungsmitteldatenbank und die daran anschließenden Fragen versprechen neuindoarische Sprachen, da die Verbflexion in hohem Maße zwischen den Extremen syntaktischer Subjektskongruenz (Maithili; vgl. Yadava 1987, 1989, 1996) und morphologischer Nominativkongruenz (Hindi; vgl. Mohanan 1994) variiert. Die zweite Etappe ist vornehmlich der empirischen Überprüfung der Projektionstypologie gewidmet. Zunächst gilt es, einige Voraussagen der Typologie an konkretem Sprachmaterial zu untersuchen. Die Typologie reserviert Konfigurationalität für Sprachen, die ausschließlich einen bestimmten Typ von Satzgliedprojektion kennen. Nichtprojizierende und doppelprojizierende Sprachen dürften demnach die typischen Effekte konfigurationaler Syntax wie c-Kommando-Beschränkungen nicht aufweisen, oder entsprechende Effekte müßten eine andere Ursache haben (was aus funktionalisticher Sicht zu erwarten wäre). Weitere mögliche empirische Voraussagen betreffen die syntaktische Funktion von Nominalphrasen und ihr Verhältnis zu informationsstrukturell markierten Positionen (Topik, Fokus). In der dritten Etappe stehen theoretische Fragen im Vordergrund. In ihrer bisherigen Form anerkennt die hier erarbeitete Typologie drei sich pro Argument gegenseitig ausschließende Satzgliederprojektionen: thematische (mit valenzbedingter Kasusmarkierung), partizipative (mit valenzunabhängigen "Ereigniskasus") und kategorielle (mit kongruenzauslösender Phrasenstruktur). Es ist zu prüfen, ob diese Sammlung erschöpfend ist und ob die Verfahren wirklich komplementär sind. Auch muß untersucht werden, ob sich jede Satzgliedprojektion sowohl mit formal indizierter ("offener") wie auch mit bloß impliziter Pivotprojektion verbinden läßt. In diesem Zusammenhang sollen auch typologische Fragen zur formalen Unterscheidung von prädikativer und argumentaler Verwendung von Nominalien, zur semantischen Rollenstruktur von Verben und zu den informationsstrukturellen Mitteln einer Sprache untersucht werden. In der vierten Etappe sollen diskurspragmatische Untersuchungen ins Blickfeld rücken und die in den vorangehenden Etappen erarbeiteten Resultate in einzelnen Sprachen überprüft werden. Besonders wichtig dürfte das Auftreten von prädikativen Nominalien und die Informationsstruktur von Satzposition in Sprachen wie dem Belharischen oder dem Nepali sein. Je nach Verfügbarkeit von Textmaterial sollen auch andere doppelmarkierende Sprachen stichprobenmäßig untersucht werden.» weiterlesen» einklappen

  • Pivots Syntax Morphologie Satzpositionen Kasusstrukturen himalayischen südasiatischen arealtypologischer Hinsicht Dativsubjekten Markierungsmitteldatenbank neuindoarische Nominativkongruenz Typologie c-Kommando-Beschränkungen formal indizi

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