Kurzfassung

Metastasierte Hodentumoren werden entsprechend ihrer Risikoklassifikation mit einer unterschiedlichen Anzahl an Therapiezyklen der Polychemotherapie „PEB“ behandelt. Diese beinhaltet Cisplatin (P), Etoposid (E) und Bleomycin (B). Während für Cisplatin und Etoposid Nebenwirkungen wie die Hyperemesis, Nephrotoxitzität oder Ototoxizität im Vordergrund stehen, ist die Behandlung mit Bleomycin typischerweise mit einer pulmonalen Toxizität assoziiert. Bildmorphologische Veränderungen werden unter...Metastasierte Hodentumoren werden entsprechend ihrer Risikoklassifikation mit einer unterschiedlichen Anzahl an Therapiezyklen der Polychemotherapie „PEB“ behandelt. Diese beinhaltet Cisplatin (P), Etoposid (E) und Bleomycin (B). Während für Cisplatin und Etoposid Nebenwirkungen wie die Hyperemesis, Nephrotoxitzität oder Ototoxizität im Vordergrund stehen, ist die Behandlung mit Bleomycin typischerweise mit einer pulmonalen Toxizität assoziiert. Bildmorphologische Veränderungen werden unter einer Bleomycin-basierten Therapie in bis zu 10% beschrieben und in ca. 1% der Fälle kann es zur schwerwiegendsten Form, der sogenannten Bleomycin-induzierten Pneumonitis kommen, die mit einer hohen Mortalitätsrate einhergeht. In retrospektiven Arbeiten konnten Risikofaktoren, die eine Bleomycin-induzierten Pneumonitits begünstigen, identifiziert werden. Hierzu zählen ein erhöhtes Alter (> 40 Jahre) bei Beginn der Chemotherapie, die kumulative Gesamtdosis des Bleomycins und eine eingeschränkte Nierenfunktion. Inwieweit sich die Lungenfunktion unter einer PEB-Chemotherapie mit Bleomycingabe verändert, ist hingegen in der Literatur nur unzureichend beschrieben. Ebenso ist es unklar, inwieweit CT-graphische Veränderungen während und kurz nach der PEB-Chemotherapie mit einer funktionellen Einschränkung der Lungenfunktionsparametern einhergehen.
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