Starten Sie Ihre Suche...


Durch die Nutzung unserer Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen

Strengthening processes of enhanced educational digitalization – Universität in der Pandemie

Laufzeit: 01.07.2021 - 31.12.2023

Förderkennzeichen: gefördert aus dem Corona-Sondervermögen im Rahmen des Programms zur Stärkung der Digitalisierung an Hochschulen

Förderung durch: Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz

Projektmittel (€): 1270000

Website

Kurzfassung


Zusammenfassung
Das Projekt SPEED-UP verknüpft Einzelinitiativen zur Digitalisierung der universitären Lehre und unterstützt diese mit infrastrukturellen und evaluativen Maßnahmen.

Bestehende Ressourcen werden ausgebaut:

  • die universitäre Kerninfrastruktur und Weiterbildungsmöglichkeiten werden erweitert und der Fokus stärker auf digitales interaktives Lernen gerichtet und
  • ein etabliertes Tutorienprogramm digital erweitert.

Neue digitale Angebote für Lehramtsstudierende werden geschaffen:
  • ...
Zusammenfassung
Das Projekt SPEED-UP verknüpft Einzelinitiativen zur Digitalisierung der universitären Lehre und unterstützt diese mit infrastrukturellen und evaluativen Maßnahmen.

Bestehende Ressourcen werden ausgebaut:
  • die universitäre Kerninfrastruktur und Weiterbildungsmöglichkeiten  werden erweitert und der Fokus stärker auf digitales interaktives  Lernen gerichtet und
  • ein etabliertes Tutorienprogramm digital erweitert.

Neue digitale Angebote für Lehramtsstudierende werden geschaffen:
  • Im Lernfeld Sprache werden

zum einen Lehramtsstudierende zu selbstgesteuertem Lernen in virtuellen Umgebungen hingeführt. Mit Blick auf ihre zukünftige Rolle als Lehrende lernen sie gleichzeitig die Möglichkeiten eines solchen digitalen Lernraums kennen.

Zum anderen werden die Möglichkeiten automatisierter Feedbacksysteme als effiziente Ressource zur Förderung guter Argumentationsfähigkeiten in der universitären Lehre untersucht.
  • Im Lernfeld MINT werden für den Aufbau eines digitalen Didaktik-Labors fachspezifische Arbeitsweisen ins Digitale überführt und diagnostische Kompetenzen angehender Lehrkräfte weiterentwickelt.
  • Für das Lernfeld Kultur- und Sozialwissenschaften wird eine digitale Informations- und Debattenplattform zu Digitalisierung und Menschenrechten aufgebaut, um vernetztes Wissen bei den Studierenden zu fördern sowie ein Bewusstsein für die Ambivalenz digitaler Transformationsprozesse zu schaffen.

Die Maßnahmen werden zentral koordiniert und in ihrer Qualität gesichert.

Das Vorhaben verbessert die Voraussetzungen und Angebote zur Digitalisierung im gesamten Bereich der Lehrkräftebildung.
Dadurch können die coronabedingten Einschränkungen behoben und die Lehrkräftebildung im Hinblick auf die digitale Bildung entwickelt werden.

Mit SPEED-UP intensiviert der Campus Landau als größter Lehrkräfte bildender Standort in Rheinland-Pfalz seine Forschung für Innovation in der Lehrkräftebildung.
Ausgangslage
Lehrer:innenbildung und Bildungsforschung sind wesentliche Profilmerkmale des Campus Landau und zeigen sich unter anderem in den Aktivitäten der zentralen Einrichtungen in diesem Bereich (Zentrum für Lehrerbildung ZLB, Zentrum für Bildung und Forschung an außerschulischen Lernorten ZentrAL). Diese kooperieren wiederum eng mit Schulen (Netzwerk CampusSchule) und weisen damit große Transfererfahrung auf. Innovationen an der Universität finden so schnell und nachhaltig ihren Weg in die Schule.

Durch die Kontaktbeschränkungen im Zuge der Pandemie waren essenzielle Merkmale der Lehrkräftebildung in Landau betroffen: Die besonders enge Theorie-Praxis-Verzahnung, die sehr gute Vernetzung von Fachwissen, Fachdidaktik, Bildungswissenschaften sowie die starke empirische, eng mit Lehre und Schulpraxis verbundene Forschung konnten nicht mehr im gleichen Maße umgesetzt werden wie in Zeiten der Präsenzlehre.

Gleichzeitig sind die Anforderungen an die digitale Zugänglichkeit und Servicequalität von Leistungen der Hochschule sprungartig gestiegen.

Zahlreiche unserer Innovationen, die ohnehin mittelfristig vorgesehen waren, müssen auch angesichts der Pandemiesituation nun beschleunigt in digitalen Formaten weiterentwickelt und umgesetzt werden.

Der Grundstein dafür ist bereits gelegt worden durch
  • zahlreiche vorangegangene intensive Forschungsarbeit (Qualitätsoffensive Lehrerbildung: MoSAiK, WeLT; Telekom-MINT-Projekt),
  • eine gute technische Infrastruktur und ein einschlägiges Weiterbildungsangebot, getragen vom universitären Rechenzentrum (URZ) und der Abteilung E-Learning in Landau sowie
  • ein breit gefächertes Angebot zur digitalisierten Lehre, die von der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle (HDA), unterstützt vom IWM und vom Projekt MoSAiK, angeboten werden.
Zielsetzung und Maßnahmen

Das Projekt SPEED-UP greift diese exzellenten Vorerfahrungen auf und entwickelt sie weiter in Form von Maßnahmen zur Stärkung von Prozessen zu Erweiterung edukativ genutzter Digitalisierung, die an folgenden Bereichen im Campus Landau ansetzen:    
  • Stärkung der universitären Infrastruktur und Weiterbildungsmöglichkeiten,
  • Stärkung der Selbstlernmöglichkeiten der Studierenden durch Tutorienprogramme,
  • Implementation innovativer Konzepte der Grundschulpädagogik, 
  • Vernetzung und Bündelung von Erfahrungen und Expertisen in den Fachdidaktiken.

Stärkung der universitären Infrastruktur und Weiterbildungsmöglichkeiten

Mit dem verstärkt digitalen Angebot am Campus Landau geht ein erhöhter Wartungs- und Service-Aufwand einher. Unterstützungsangebote müssen forciert und für weniger technikaffine Personen angepasst werden.

Stärkung der Selbstlernmöglichkeiten der Studierenden durch Tutorienprogramme

Der informelle Austausch unter den Studierenden hat durch den pandemiebedingt fehlenden Präsenzbetrieb gelitten. Übliche tutorielle Strukturen ließen sich für die Studierenden nicht ohne weiteres ins Digitale übertragen, da ihnen Erfahrungen und Zugangsmöglichkeiten zu universitären Diensten fehlen.

Anknüpfend an Erfahrungen aus Projekten der Qualitätsoffensive soll daher ein im Präsenzbetrieb erprobtes fachbereichsübergreifendes Tutorienprogramm ins Digitale übertragen werden.

Implementation innovativer Konzepte der Grundschulpädagogik

Digitalisierung spielt in den Bildungswissenschaften und der Grundschulbildung bereits im Normalbetrieb eine wichtige Rolle. Pandemie(folgen)bedingt müssen nun diese Formate schneller breit implementiert werden, was hier in zwei beispielhaften Bereichen erfolgen soll: dem Ausbau von Lernumgebungen zur selbständigen und selbstbestimmten Aneignung von Inhalten des Fachbereichs Sprache sowie die Entwicklung von automatisierten Feedbackformaten für Hausarbeiten.

Vernetzung und Bündelung von Erfahrungen und Expertisen in den Fachdidaktiken

Die Theorie-Praxis-Verknüpfung ist für Fachdidaktiken stufenübergreifend als Dreh- und Angelpunkt der Lehrer:innenbildung essenziell.  Sie ist unter Pandemie(folge)bedingungen nur durch innovative digitale Formate zu gewährleisten. Insbesondere die enge Zusammenarbeit mit Lehrkräften und Studienseminaren und der sogenannten dritten Phase (Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften) ist erheblich erschwert. Zu diesen Formaten liegen unterschiedliche Erfahrungen in den Fächern vor, die jeweils auch disziplinär geprägt sind. Diese Erfahrungen sollen interdisziplinär in zwei Clustern (MINT und Kultur-Gesellschaftswissenschaften) gebündelt werden.

Die Klammer zwischen beiden Clustern bilden die Sprachen, da sie Bildungsprozesse erst ermöglichen und insbesondere im Digitalen prägen.
Maßnahmen der Teilprojekte

Die Maßnahmen im Projekt SPEED-UP werden derzeit in sieben Teilprojekten umgesetzt:

-- Stärkung der universitären Infrastruktur und Weiterbildungsmöglichkeiten --

TP 1.1 Stärkung Infrastruktur URZ
Das universitäre Rechenzentrum Landau (URZ) ist für die IT-Infrastruktur für den Campus Landau zuständig. Es stellt folgende Infrastruktur zur Verfügung: eine Netzwerkinfrastruktur mit Nutzerprofilen und E-Mail-Accounts, Webspace, Fileserver/Speicherlösungen, Videokonferenz- und Umfragetools sowie Drucker und PC-Räume. Es bietet folgende Dienstleistungen an: Beschaffung von Hardware und Software, Informationen zur Nutzung der Infrastruktur und zu Aspekten wie Sicherheit, Schulungen zur E-Mail-Sicherheit und zur Software R und R-Studio sowie Support bei der Nutzung seiner Angebote und Dienstleistungen.

Im Rahmen des Projekts SPEED-UP wird die IT-Infrastruktur und das Serviceangebot des URZ weiterentwickelt:
      • Erstens entsteht ein Lehrangebot zur Einführung in maschinelles Lernen und künstlicher Intelligenz, um auch weniger technikaffinen Personen die effektive Nutzung modernster Tools für digitales interaktives Lernen zu ermöglichen. Zielsetzung dabei ist es, die digitalen Lehr-Lernmaterialien an die Lernvoraussetzungen der Lernenden anzupassen, d.h. den Lernenden z. B. individuelle Aufgabenblätter und Hilfen anzubieten, die dem individuellen Lernfortschritt entsprechen.
      • Zweitens wird wiederum die Kerninfrastruktur für digitales interaktives Lernen selbst durch Anpassung von Open-Source-Werkzeugen und offenen Bildungsressourcen (siehe UNESCO Open Educational Resources – OER ) nachhaltig fundiert. Die geschaffene Kerninfrastruktur ermöglicht so eine an die Nutzerbedürfnisse angepasste kostengünstige Weiterentwicklung, bei der die evolutionär kreierten Bildungsressourcen als Open Source und OER als gesellschaftliches Allgemeingut genutzt und weiterentwickelt werden können. Dies erlaubt es ferner, dass neben den Anwendern aus den Bereichen Lehrer:innenbildung und Schule auch die anderen SPEED-UP Teilprojekte sowie zukünftige Forschungsprojekte mit der offenen Lizenzierung darauf aufbauen können und auch nach Projektende davon profitieren können.
Open Community Approach im SPEED-UP-Teilprojekt 1.1
                                                                              Lizenzinfos zur Abbildung

Insgesamt unterstützt das Teilprojekt u. A. folgende Nachhaltigkeitsziele :
      • SDG 4 ("Bildung gewährleisten – inklusiv, gleichberechtigt, hochwertig und lebenslang“) und
      • SDG 9 („Infrastruktur, Industrialisierung und Innovationen fördern").

Lernressourcen müssen in der Regel an die Lernvoraussetzungen der Lernenden oder den Lernort bzw. auf lokale Bezüge der Lerninhalte angepasst werden. Open Source und OER erlauben im Projekt eine nachhaltige Nutzung, da die offenen Lizenzen die Anpassung an die Lernvoraussetzungen ermöglicht.

Projektbeteiligte TP 1.1


Prof. Dr. Engelbert Niehaus

Dr. Ramkumar Peramachanahalli Sachidananda
TP 1.2 Stärkung Infrastruktur Abteilung E-Learning

Die E-Learning-Einheit ist die zentrale Supporteinrichtung für E-Learning am Campus Landau der Universität Koblenz-Landau. Die E-Learning-Einheit berät und unterstützt bei der Konzeption, technischen Umsetzung und Nutzung von elektronisch unterstütztem Lehren, Lernen und Prüfen. Zu den Kernkompetenzen der E-Learning-Einheit gehört die Betreuung der an der Universität eingesetzten Lernplattformen (OLAT, Panopto, Mahara), die Abwicklung von E-Klausuren, das Streaming von Lehrveranstaltungen sowie alles rund um das Thema Videoeinsatz in der Lehre.

Die E-Learning-Einheit Landau bietet einschlägige Weiterbildungen im Bereich des digitalen Lehrens und Lernens.

Im Rahmen des Projekts SPEED-UP erfolgt ein Ausbau dieser Weiterbildungsmöglichkeiten. Hierzu werden das Workshop-Konzept überarbeitet und neue Angebote entwickelt. Geplant sind verschiedene Workshoparten, die auf die Bedarfe der Lehrenden und Studierenden abgestimmt werden. Ein Selbstlernbereich mit Videos zu verschiedensten Themen als Learning Nuggets ergänzen das Angebot. Dadurch kann flexibel, unabhängig von Zeit und Raum auf die Angebote zugegriffen werden. Auch durch die verstärkte Zusammenarbeit mit der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle werden die Weiterbildungsangebote erweitert und optimiert. Der Fokus liegt dabei auf unterschiedlichsten Themengebieten, Tools und Software. Es werden spezielle Aspekte wie Storytelling und Gamification wie auch allgemeine im aktuellen Diskurs stehende Themen wie die Zukunft des Lernens an Hochschulen oder die Entwicklung des Blended Learnings behandelt. Es werden Tools und Programme vorgestellt, die bei der Entwicklung von Lehrveranstaltungen eingesetzt werden können. Hierzu zählen H5P, Camtasia und viele mehr. Im Bereich Videoeinsatz in der Lehre wird auf die Konzeption und Produktion von Lehrvideos eingegangen. Es soll gezeigt werden, welche verschiedenen Arten von Videos möglich sind, zudem wird der komplette Prozess der Videoerstellung beleuchtet. Hierzu sind auch Handouts geplant, die ergänzend zu den Videos oder auch alleinstehend genutzt werden können.

Projektbeteiligte TP 1.2

Prof. Dr. Jürgen Roth

Dr. Gergely Kápolnási

Nadine Rück

 -- Stärkung der Selbstlernmöglichkeiten der Studierenden durch Tutorienprogramme --

TP 2 Digitale Erweiterung Tutorienprogramm
Die universitären Lehrveranstaltungen im Bereich der Lehrer:innenbildung werden seit dem Sommersemester 2022 wieder zunehmend in Präsenz angeboten. Doch der informelle Austausch unter den Studierenden leidet noch immer unter dem pandemiebedingt fehlenden Präsenzbetrieb der vorangegangenen Semester. Übliche tutorielle Strukturen lassen sich für die Studierenden nicht ohne weiteres ins Digitale übertragen. Da eine zukunftsfähige und nachhaltige Lehrer:innenbildung aber nicht nur auf technischen Grundlagen einer digital unterstützten Lehre basieren darf, müssen möglichst viele engagierte Akteur:innen unter einem Dach zusammenfinden.

Anknüpfend an bestehende Erfahrungen soll im Rahmen des Projekts SPEED-UP ein im Präsenzbetrieb erprobtes fachbereichsübergreifendes Tutorienprogramm entsprechend um spezielle Veranstaltungsangebote für Lehramtsstudierende mit digitalen Formaten ergänzt werden. Das Tutorienprogramm fördert im Rahmen des Studierendenkollegs am Campus Landau ausgewählte Studierende in Zusammenarbeit mit betreuenden Dozierenden, die ihr Wissen mit einer innovativen Lehridee vertiefen und an andere Studierende weitergeben möchten. Die lehramtsspezifischen Tutorien können sowohl fachliche Inhalte vermitteln, wie z.B. „Tutorium Mathematische Grundvorstellungen“, oder überfachliche Themen fokussieren, wie z.B. „Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien im Unterricht“. Dabei sollen verschiedene Formate des Digitalen Lernens neue Möglichkeiten für die individuelle Betreuung und Unterstützung der Studierenden schaffen und auch nach Ende jeden Semesters Studierenden zur Verfügung stehen. Die eigens forcierte Entwicklung von Tutorien für die Zielgruppe der Lehramtsstudierenden sorgt damit über die Corona-Pandemie hinaus für einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Lehrkräftebildung an unserer Universität.

Projektbeteiligte TP 2


Prof. Dr. Björn Risch

Katharina Köppen

 -- Implementation innovativer Konzepte der Grundschulpädagogik
TP 3.1 Selbstgesteuertes digitales Lernen (SediLe)
Das Teilprojekt Selbstgesteuertes digitales Lernen (SediLe) möchte Lehramtsstudierende zum selbstgesteuerten Lernen in virtuellen Räumen hinführen.

Hierfür wird in Kooperation mit dem Teilprojekt LEArning in virtual spaces (LEA) des Projekts WeLT (Webbasierte Lerntools in der Lehrerbildung) ein barrierefreier openOLAT-Kurs erstellt, in welchem Studierende sich sprachwissenschaftliche und sprachdidaktische Grundlagen eigenständig aneignen oder bereits Gelerntes absichern können.

Hierfür stehen den Studierenden mehrere Lernformate zur Verfügung, so dass verschiedene Lerntypen angesprochen werden. Interaktive Lernvideos werden hierbei durch ein Glossar, ein Forum, weiterführende Links und Literatur ergänzt.

Der openOLAT-Kurs hat die Funktion eines „pädagogischen Doppeldeckers“ (Wahl, 2002): Die Studierenden erschließen sich Lerninhalte und sind damit in der Rolle der Lernenden. Zugleich lernen sie als zukünftig Lehrende die Möglichkeiten eines solchen digitalen Lernraums kennen. In der wissenschaftlichen Begleitung werden das Nutzungsverhalten der Studierenden und die sprachlichen Anforderungen bei der Gestaltung von interaktiven Lernvideos untersucht.

Literatur:

Wahl, D. (2002). Mit Training vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln? Zeitschrift  für Pädagogik, 48(2), 227- 241.

Projektbeteiligte TP 3.1


Prof. Dr. Anja Wildemann

Daniel Vesper
TP 3.2 Formatives Assessment mit Argument Mining (ForAsAM)
Projektbeschreibung TP 3.2

Formatives Assessment mit Argument Mining (ForAsAM)

Projektbeteiligte TP 3.2


Prof. Dr. Miriam Leuchter

Yvonne Berkle

     -- Vernetzung und Bündelung von Erfahrungen und Expertisen in den Fachdidaktiken --

TP 4.1 Cluster MINT
Naturwissenschaftliche Grundbildung umfasst – neben der Anwendung naturwissenschaftlichen Wissens zur Problemlösung – insbesondere auch eine Vertrautheit mit naturwissenschaftlichen Arbeitsmethoden (u. A. Schiepe-Tiska et al., 2017). Die Nutzung solcher fachspezifischen Arbeitsweisen im naturwissenschaftlichen Unterricht, wie beispielsweise das Experimentieren oder auch das Beobachten, ist häufig auf die Begegnung mit bzw. Nutzung von Originalobjekten ausgelegt (z.B. Bauer, 2016). Eine Digitalisierung dieser Arbeitsweisen erfordert deshalb besondere Aufmerksamkeit, so dass der bei Lernenden ursprünglich angestrebte Kompetenzerwerb auch im Digitalen realisiert werden kann. Dies betrifft zum einen die konkrete Umsetzung fachspezifischer Arbeitsweisen in digitale Umgebungen. Zum anderen erfordert dies ebenso eine Weiterentwicklung diagnostischer Kompetenzen von (angehenden) Lehrkräften.

Im Rahmen des Cluster MINT werden deshalb in einem Digitalen Didaktik-Labor (im Aufbau) konkrete Überführungen fachspezifischer Arbeitsweisen ins Digitale vorgenommen und hinsichtlich ihrer Lernwirksamkeit analysiert. Darüber hinaus wird ein videobasierter Ansatz für die universitäre fachdidaktische Lehrkräftebildung entwickelt mit dem Ziel der Förderung professioneller Unterrichtswahrnehmung (vgl. Yizhen et al., 2021) in Bezug auf den Einsatz von fachspezifischen Arbeitsweisen im naturwissenschaftlichen Unterricht.

Literatur:

Bauer, F. (2016). Bedeutung von Virtuellen Experimenten in der Unterrichtspraxis. Vergleich von Lernerfolg, Lernzuwachs und Motivation bei dem neurophysiologischen Experiment "Aktionspotenziale beim Regenwurm" in virtueller und praktischer Durchführung. Dissertation, Universität zu Köln.

Schiepe-Tiska, A., Rönnebeck, S., Heitmann, P., Schöps, K., Prenzel, M. & Nagy, G. (2017). Die Veränderung der naturwissenschaftlichen Kompetenz von der 9. zur 10. Klasse bei PISA und den Bildungsstandards unter Berücksichtigung geschlechts- und schulartspezifischer Unterschiede sowie der Zusammensetzung der Schülerschaft. Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 20(S2), 151–176. https://doi.org/10.1007/s11618-017-0754-2..

Yizhen Huang, Kevin F. Miller, Kai S. Cortina, and Dirk Richter (2021). Teachers' professional vision in action. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie 0 0:0, 1-18. https://doi.org/10.1024/1010-0652/a000313.

Projektbeteiligte TP 4.1


Prof. Dr. Sandra Nitz

Christian Alexander Scherb
TP 4.2 Cluster Kultur-Gesellschafts-Wissenschaften 
In öffentlichen Debatten über die Digitalisierung dominieren nicht selten die Extrema von Technikbegeisterung oder -verteufelung, wobei beiden Positionen oftmals ein technologischer Determinismus unterlegt ist, der die Menschen weitgehend passiv zurücklässt. Weder wird dies der Digitalisierung gerecht noch ist es mit den Forderungen eines an den Menschenrechten orientierten, auf Partizipation und Gestaltung zielenden Bildungsbegriffs vereinbar.

Im Teilprojekt der Kultur- und Sozialwissenschaften soll die Digitalisierung dann auch nicht allein hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Folgen in den Blick genommen werden, sondern die Durchwirkung digitaler Technologien mit ethischen, sozialen, ökonomischen, kulturellen (etc.) Normen und Vorstellungen soll untersucht werden. Hierbei wird für die Lehrer:innen-Bildung zum einen das Ziel einer fundierten und gesicherten Informationsbereitstellung verfolgt (das der Förderung eines vernetzten Wissens bei den Studierenden zu dienen hat); zum anderen soll ein Bewusstsein für die Ambivalenz digitaler Transformationsprozesse (aufgrund ihrer Wechselwirkung mit sozialer Praxis) geschaffen werden. Durch die Orientierung an den Menschenrechten wird den angehenden Lehrer:innen zugleich eine ‚Kontrastfolie‘ an die Hand gegeben, anhand derer sie etwaige negative Folgen identifizieren und ihnen entgegensteuern können (Beitrag zur Kultivierung digitaler Räume).

Ziel des Projekts ist es, eine digitale Informations- und Debattenplattform für die Lehrer:innen-Bildung aufzubauen, auf der ausgewählte Fragestellungen zu Digitalisierung und Menschenrechten bearbeitet und mit digitalen Hilfsmitteln aufbereitet werden. Dieser Aufgabe soll im Austausch mit den Studierenden (und ggf. auch unter ihrer Mitwirkung) nachgegangen werden. In mehreren Lehrveranstaltungen sollen zunächst die Grundlagen des Verhältnisses von Digitalisierung und Menschenrechtsbildung untersucht werden, ehe einzelne Themen spezifischer angegangen werden.

Projektbeteiligte TP 4.2


Prof. Dr. Matthias Bahr

Manuel Theophil
Digitalisierungskonzept und Rolle der Teilprojekte

Die Universität Koblenz-Landau versteht unter Digitalisierung die strategischen Möglichkeiten zur Veränderung („Transformationspotenzial“), die sich aufgrund des stetigen technischen Fortschritts im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien ergeben. Möglichkeiten zur Veränderung können dabei
  • aus Sicht der Nutzer erschlossen werden („technology pull“) oder
  • sich auch aus den Potenzialen der Technik selbst ergeben („technology push“).

Beiden Perspektiven wird in der Projektarbeit Rechnung getragen, indem die Bedarfe in der Digitalisierung seitens der Projektbeteiligten mit den neuesten Möglichkeiten der Technik abgeglichen werden.

Den der Stärkung der Infrastruktur und Weiterbildungsmöglichkeiten gewidmeten Teilprojekten 1.1 (URZ Landau) und 1.2 (E-Learning-Einheit Landau) kommt dabei die Rolle zu, den übrigen Teilprojekten den neuesten Stand geeigneter Möglichkeiten der Digitalisierung vorzustellen und mit den Teilprojekten gemeinsam die Einbindung in ihre Projektarbeit zu erarbeiten.

Ein besonderes Augenmerk kommt dabei dem Format freier Lern- und Lehrmaterialien mit einer offenen Lizenz (Open Educational Resources) als Grundlage für eine kostengünstige und nachhaltige gemeinsame Lernmaterialentwicklung zu.
Nachhaltigkeit und Nutzung der Projektergebnisse

Die Corona-Pandemie beschleunigt und forciert Prozesse der Digitalisierung, die ohnehin mittelfristig vorgesehen waren. Die Projektmaßnahmen passen daher zu den geplanten Entwicklungen der Fachbereiche und des Campus.

Die Projektergebnisse erlauben eine innovative Form Lehren und Lernens, die über die universitäre Lehre hinaus durch die enge Kooperation mit Schulen auch das Lehren und Lernen an Schulen weiterentwickeln wird. Digitales Lernen schafft neue Freiräume für die individuelle Betreuung und Unterstützung der Studierenden. Deren Erfahrungen mit digitalen (Selbst-) Lerngelegenheiten und Präsenzunterstützung wird die Schule von morgen prägen. Die weitere Stärkung der Verknüpfung von Forschung und Lehre ermöglicht frühzeitige Transferprozesse zwischen Universität und Schule.

Der weitere Ausbau der Digitalisierung dient dabei nicht nur der Absicherung von Forschung und Lehre unter den Bedingungen der Pandemie, sondern leistet auch einen wesentlichen Beitrag zur Anschlussfähigkeit an europäische Entwicklungen im Bereich der digitalen Bildung, wie sie etwa im Kompetenzraster der EU (digicom EU) definiert sind.
Qualitätssicherung

Die Maßnahmen werden zentral vom ZLB Landau koordiniert und in ihrer Qualität gesichert. Das ZLB ist ein zentraler Mitwirkender in der Qualitätssicherung der Universität und bindet in die dortigen quantitativen und qualitativen Befragungen Erfolgsmaße ein. Miit den einzelnen Teilprojekten arbeitet es im Sinne eines PDCA-Zyklus zusammen.
» weiterlesen» einklappen

Medien


Projektteam


Beteiligte Einrichtungen