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Kardiotoxizität von Anthrazyklinen (NGFN 01GS0421)

Laufzeit: 01.01.2002 - 31.12.2008

Kurzfassung


Anthrazykline sind hocheffiziente Chemotherapeutika, die gegen zahlreiche hämatologische sowie solide Tumore eingesetzt werden. Ein großes klinisches Problem bei der Therapie stellt die Kardiotoxozität der Anthrazykline dar, die sich z.T. erst Jahre nach Abschluss der Behandlung in kongestivem Herzversagen äußern kann. Ergebnisse aus Experimenten mit Mausmodellen lassen die individuelle genetische Austattung als wichtige Determinante der Anthrazyklin-induzierten Kardiotoxizität vermuten. Im...Anthrazykline sind hocheffiziente Chemotherapeutika, die gegen zahlreiche hämatologische sowie solide Tumore eingesetzt werden. Ein großes klinisches Problem bei der Therapie stellt die Kardiotoxozität der Anthrazykline dar, die sich z.T. erst Jahre nach Abschluss der Behandlung in kongestivem Herzversagen äußern kann. Ergebnisse aus Experimenten mit Mausmodellen lassen die individuelle genetische Austattung als wichtige Determinante der Anthrazyklin-induzierten Kardiotoxizität vermuten. Im Menschen deutet die starke Variabilität der individuellen Sensitivität gegenüber Anthrazyklinen ebenfalls auf die Beteiligung einer genetischen Komponente hin. Die genauen Ursachen und Mechanismen sind weitgehend ungeklärt, die prominente Hypothese geht jedoch von einer Beteiligung freier Sauerstoffradikale an der Herzschädigung aus. Kürzlich haben wir in einer klinischen Studie verschiedene Kandidatengene identifiziert: Varianten des Superoxid-produzierenden Enzyms NAD(P)H-Oxidase sowie 2 Mitglieder der multi-drug resistance protein transporter-Familie (MRP1 und 2) zeigten genetische Assoziationen mit der Anthrazyklin-Kardiotoxizität. Diese Ergebnisse sollen nun in weiteren klinischen Studien sowie funktionellen Untersuchungen und Mausmodellen bestätigt werden. Die Ergebnisse könnten zu sichereren da individualisierten, Genotyp-basierten Anthrazyklin-Therapien führen. Ebenso könnten sie auch generell das Verständnis Medikamenten-induzierter Kardiotoxizität sowie die Patophysiologie anderer akuter und chronischer Herzerkrankungen verbessern. Dieses Projekt wird durch das Nationale Genomforschungsnetzwerk (NGFN) unterstützt» weiterlesen» einklappen

Veröffentlichungen





Beteiligte Einrichtungen