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Detektion aktiver tektonischer Störungen durch Messung seismoelektromagnetischer Signale?

Der Geothermiekongress 2012 [Elektronische Ressource] : Karlsruhe, 13. - 16. November. Berlin: Geothermische Vereinigung 2012 S. 22 1 CD-ROM

Erscheinungsjahr: 2012

ISBN/ISSN: 978-3-932570-67-4

Publikationstyp: Diverses (Konferenzbeitrag)

Sprache: Deutsch

Geprüft:Bibliothek

Inhaltszusammenfassung


Aktive tektonische Störungen weisen in ihrem Umfeld erhöhte hydraulische Durchlässigkeiten auf und sind damit als potenzielles Zielgebiet für die tiefengeothermische Energiegewinnung von Interesse. Ein Merkmal aktiver Störungszonen sind permanent entstehende Mikrorisse. Während dieser Bruchvorgänge im Gestein werden die interatomaren Verbindungen ruckartig getrennt und die Ladungsträger kollektiv in Schwingung versetzt. Da die Oszillation der elektrischen Ladungen senkrecht zur Rissoberfläche...Aktive tektonische Störungen weisen in ihrem Umfeld erhöhte hydraulische Durchlässigkeiten auf und sind damit als potenzielles Zielgebiet für die tiefengeothermische Energiegewinnung von Interesse. Ein Merkmal aktiver Störungszonen sind permanent entstehende Mikrorisse. Während dieser Bruchvorgänge im Gestein werden die interatomaren Verbindungen ruckartig getrennt und die Ladungsträger kollektiv in Schwingung versetzt. Da die Oszillation der elektrischen Ladungen senkrecht zur Rissoberfläche erfolgt, ist das dabei generierte transiente Magnetfeld parallel zur Bruchfläche gerichtet. Anhand von Experimenten an verschiedenen Gesteinsproben konnten diese seismoelektro-magnetischen Wellen in abgeschirmten Laboren bereits nachgewiesen werden. Allerdings ist die Auswertung und Interpretation von im Gelände aufgezeichneten Messwerten aufgrund anthropogener und atmosphärischer Störsignale deutlich schwieriger. Dennoch identifizierten einige Forschergruppen seismoelektromagnetische Signale in einem Frequenzbereich von kHz bis MHz als Erdbebenvorläuferphänomene. Die Erfassung lithosphärischer elektromagnetischer Signale im Bereich von tektonischen Störungen mittels transportabler Geräte könnte somit die Bestimmung ihrer Aktivität ermöglichen. Zur Zeit gibt es jedoch kein Gerät auf dem Markt, welches den Anforderungen an eine präzise Messung, komplexe Datenprozessierung und einfache Interpretation der Messwerte gerecht wird. Zum einen sind die seismoelektromagnetischen Wellen schwächer als die starken, von Menschen erzeugten elektromagnetischen Wellen und zum anderen muss eine Unterscheidung zwischen lithosphärischen und atmosphärischen Impulspakten stattfinden. Die Entwicklung eines Messgerätes und einer auf die Detektion seismoelektromagnetischer Wellen angepassten Auswertemethode könnte zukünftig einen wesentlichen Beitrag zur Festlegung des optimalen Geothermiestandortes innerhalb eines Konzessionsgebietes liefern.» weiterlesen» einklappen

Autoren


Bock, Melanie (Autor)

Klassifikation


DFG Fachgebiet:
Geophysik und Geodäsie

DDC Sachgruppe:
Geowissenschaften