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Saisonale Dynamik des Nahrungsspektrums syntoper Kreuz- (Bufo calamita) und Wechselkröten-Populationen (B. viridis) in einem rheinischen Auskiesungsgebiet

Zeitschrift für Feldherpetologie. Bd. 11. 2004 S. 83 - 103

Erscheinungsjahr: 2004

Publikationstyp: Zeitschriftenaufsatz (Forschungsbericht)

Sprache: Deutsch

Inhaltszusammenfassung


Das Beutespektrum von 75 Kreuzkröten (Bufo calamita) und 58 Wechselkröten (Bufo viridis) wurde im Jahr 2000 anhand von Kotproben quantifiziert. Beide Arten besiedeln syntop ein linksrheinisches Auskiesungsgelände bei Urmitz 10 km nördlich von Koblenz. Das Beutespektrum war mit 156 Taxa überraschend divers. Allerdings waren dem Nahrungsspektrum der Kreuz- und Wechselkröten nur 60 Beutetaxa gemeinsam. Diese apparente Nahrungsspezialisierung war jedoch vermutlich ein methodisches Artefakt, da ...Das Beutespektrum von 75 Kreuzkröten (Bufo calamita) und 58 Wechselkröten (Bufo viridis) wurde im Jahr 2000 anhand von Kotproben quantifiziert. Beide Arten besiedeln syntop ein linksrheinisches Auskiesungsgelände bei Urmitz 10 km nördlich von Koblenz. Das Beutespektrum war mit 156 Taxa überraschend divers. Allerdings waren dem Nahrungsspektrum der Kreuz- und Wechselkröten nur 60 Beutetaxa gemeinsam. Diese apparente Nahrungsspezialisierung war jedoch vermutlich ein methodisches Artefakt, da die Sättigungskurven der Beutetaxa und die Jackknife Diversit ätsschätzwerte belegten, dass das Beutespektrum keiner Krötenart auch nur annähernd erschöpfend erfasst wurde. Die individuelle Gesamtzahl der Beutetiere pro Kröte variierte bei den Kreuzkröten saisonal, bei den Wechselkröten nicht. Weder die Größe der Tiere noch ihre Artzugehörigkeit hatten einen nachweisbaren Einfluss auf die Beutemenge, lediglich der Untersuchungszeitpunkt erklärte einen signifikanten Anteil der Gesamtvarianz. Den Hauptanteil an Beuteorganismen stellten bei beiden Arten die Insekten. Der Insekten- und Diplopodenanteil variierte saisonal, aber nicht Krötenart-spezifisch, während bei den Anneliden sowohl saisonale als auch artspezifische Unterschiede auftraten. Zwischen Ernährungszustand und der Anzahl der Beutetiere bestand ein signifikanter linearer Zusammenhang, Tiere beider Arten mit geringer Kondition fraßen tendenziell mehr Beuteorganismen als Tiere mit hohem Konditionsindex. Die Körperlänge spielte dagegen bei keiner Art eine Rolle für die Gesamtzahl der Beutetiere oder für die Größenklasse der gefressenen Tiere. Die Ressource Nahrung war nicht limitierend und daher war intra- und interspezifische Konkurrenz um Nahrung im Untersuchungsgebiet unwahrscheinlich.» weiterlesen» einklappen

Autoren


Leskovar, Christoph (Autor)
Wagner, Thomas (Autor)

Klassifikation


DFG Fachgebiet:
Zoologie

DDC Sachgruppe:
Tiere (Zoologie)

Verbundene Forschungsprojekte


Verknüpfte Personen


Beteiligte Einrichtungen