Inhaltszusammenfassung

Obgleich sich Kleidungsverhalten phylogenetisch aus der Notwendigkeit heraus entwickelt hat, den Körper vor äußeren Einflüssen zu schützen, haben Menschen schon lange vorher Ornamente verwendet, um ihre Gruppenzugehörigkeit abzubilden. In diesem Beitrag argumentieren wir, dass Kleidung nicht nur physischen Schutz bietet, sondern auch symbolischen Schutz vor den psychischen Folgen existenzieller Bedrohungen, wobei der Identifikation durch Kleidung eine zentrale Rolle zukommt. In einer Feldst...Obgleich sich Kleidungsverhalten phylogenetisch aus der Notwendigkeit heraus entwickelt hat, den Körper vor äußeren Einflüssen zu schützen, haben Menschen schon lange vorher Ornamente verwendet, um ihre Gruppenzugehörigkeit abzubilden. In diesem Beitrag argumentieren wir, dass Kleidung nicht nur physischen Schutz bietet, sondern auch symbolischen Schutz vor den psychischen Folgen existenzieller Bedrohungen, wobei der Identifikation durch Kleidung eine zentrale Rolle zukommt. In einer Feldstudie haben wir das Eindrucksmanagement in Social-Media-Posts während der COVID-19-Pandemie mittels einer Bildinhaltsanalyse untersucht (N = 248 Fotos). Erwartungskonform zeigte sich, dass Menschen in Reaktion auf eine akute pandemische Bedrohung vor allem ihre Geschlechtstypikalität mittels Kleidung erhöhen (z. B. Tragen körperbetonterer Kleidung bei Frauen vs. körperfernerer Kleidung bei Männern). Dies ist ein erster Hinweis darauf, dass Kleidung Schutz auf emotionaler Ebene bietet.» weiterlesen» einklappen

Autoren

Klassifikation

DFG Fachgebiet:
Psychologie

DDC Sachgruppe:
Psychologie