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Diagnostik bei abdominellen Beschwerden von Erwachsenen in der Zentralen Notaufnahme

Mainz: Univ. 2020 152 S.

Erscheinungsjahr: 2020

Publikationstyp: Buch (Dissertation)

Sprache: Deutsch

Doi/URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000035354

Volltext über DOI/URN

GeprüftBibliothek

Inhaltszusammenfassung


Einführung: Die Patientengruppe, die mit einer abdominellen Symptomatik in der Notaufnahme vorstellig wird, ist die zweitgrößte aller Symptomgruppen. In Deutschland beträgt die jährliche Gesamtzahl zwischen 500.000 und 800.000 Patienten. Da diese Patienten im Vergleich zu anderen Gruppen in der Notaufnahme zusätzlich einen sehr hohen diagnostischen Aufwand verursachen, ist eine Betrachtung dieses Patientenkollektivs aufgrund knapper personeller, zeitlicher und räumlicher Ressourcen in den No...Einführung: Die Patientengruppe, die mit einer abdominellen Symptomatik in der Notaufnahme vorstellig wird, ist die zweitgrößte aller Symptomgruppen. In Deutschland beträgt die jährliche Gesamtzahl zwischen 500.000 und 800.000 Patienten. Da diese Patienten im Vergleich zu anderen Gruppen in der Notaufnahme zusätzlich einen sehr hohen diagnostischen Aufwand verursachen, ist eine Betrachtung dieses Patientenkollektivs aufgrund knapper personeller, zeitlicher und räumlicher Ressourcen in den Notaufnahmen unerlässlich. Methodik: Es handelt sich um eine prospektive, monozentrische Beobachtungsstudie in der Notaufnahme des Klinikums Worms, akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, vom 1.11.2018 bis 30.4.2019. Das Kollektiv beinhaltet alle Patienten mit abdominellen Beschwerden, mit und ohne Schmerzen und inkl. gastrointestinaler Blutungen. Es wurden Alter, Geschlecht, Schmerzen, Beschwerdedauer, Vitalparameter, Vorstellungsgründe, Triagekategorien, Verweildauer, Diagnoseverfahren, Notaufnahmediagnosen und endgültige Entlassdiagnosen der Patienten erfasst. Parallel wurden die aufnehmenden Ärzte nach ihrer Fachrichtung, Berufserfahrung und Sonographieerfahrung eingeteilt. Auch die ambulanten Patienten wurden durch eine telefonische Nachbefragung erfasst. Ergebnisse: Die häufigsten Vorstellungsgründe und Notaufnahme-Diagnosen entsprachen den Erwartungen gemäß der Literatur. 68% der ambulanten Patienten konnten nachverfolgt werden: 14% erhielten primär eine falsche Diagnose, davon hätten 47% einer stationären Behandlung bedurft. Bis auf einen dieser Patienten (stellte sich in einer anderen Klinik vor) wurden alle in unserer Klinik bei Wiedervorstellung richtig behandelt. Die Quote der richtigen Notaufnahmediagnosen der stationären Patienten lag bei 87,5%. Die meisten Fehldiagnosen (28%) gab es bei Patienten mit rechtsseitigen Unterbauchschmerzen. Dies traf insbesondere bei Frauen zu. Die Mortalitätsrate lag bei sehr geringen 0,6%. Patienten über 65 Jahren stellten sich häufiger mit unspezifischen Beschwerden vor, hatten aber am häufigsten eine spezifische Diagnose. Es konnte erstmals nachgewiesen werden, dass die Berufs- und Sonographieerfahrung bei diesem Patientenkollektiv einen positiven Einfluss auf verschiedene Qualitätsindikatoren (Richtigkeit der Diagnose/ Behandlungsdauer/ Anzahl der Diagnostik) hat. Es konnte gezeigt werden, dass die Berufs- und Sonographieerfahrung bei verschiedenen Vorstellungsgründen unterschiedlich wichtig für die Qualität der Behandlung ist und somit ein gezielter patientenbezogener Einsatz der Ärzte je nach ihrer Berufs- oder Sonographieerfahrung sinnvoll sein kann. Die Untersuchung ergab, dass die eigenen Fachärzte der Notaufnahme im Vergleich mit allen anderen aufnehmenden (Fach-)ärzten die Diagnosen am häufigsten richtig stellten und dabei am wenigsten diagnostische Mittel einsetzen mussten.» weiterlesen» einklappen

Autoren


Waldhofer, Thomas (Autor)

Klassifikation


DDC Sachgruppe:
Medizin