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Genetic variation related to the adaptation of humans to an agriculturalist lifestyle

Mainz: Univ. 2020 0 S.

Erscheinungsjahr: 2020

Publikationstyp: Buch (Dissertation)

Sprache: Englisch

Doi/URN: urn:nbn:de:hebis:77-diss-1000034808

Volltext über DOI/URN

GeprüftBibliothek

Inhaltszusammenfassung


Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von Klimaregionen und Lebensweisen auf die genetische Variabilität pre-historischer Menschen in Europa. Um diese Einflüsse zu analysieren wurde ein Datensatz aus über 100 pre-historischen Individuen erstellt, von denen 27 speziell für diese Studie sequenziert wurden. Der Datensatz umfasst einen Zeitraum von über 10,000 Jahren und enthält genomische Daten von Menschen die vor sowie während und nach dem Beginn des Neolithikums in Zentraleurop...Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von Klimaregionen und Lebensweisen auf die genetische Variabilität pre-historischer Menschen in Europa. Um diese Einflüsse zu analysieren wurde ein Datensatz aus über 100 pre-historischen Individuen erstellt, von denen 27 speziell für diese Studie sequenziert wurden. Der Datensatz umfasst einen Zeitraum von über 10,000 Jahren und enthält genomische Daten von Menschen die vor sowie während und nach dem Beginn des Neolithikums in Zentraleuropa gelebt haben. Für die Erstellung des Datensatzes wurde ein speziell entwickeltes nukleäres Capture Array in Kombination mit next-generation-sequencing verwendet um vordefinierte genomische Regionen aus alter DNA (aDNA) zu gewinnen. Diese Regionen bestehen aus 486 funktionellen Markern, einschließlich nicht-rekombinanter Y Marker, zusätzlich zu über 5,000 funktionell neutralen Regionen, welche die populationsgenetischen Analysen ermöglichen. Der Datensatz wurde durch genomweite Daten von drei modernen Referenzpopulationen komplettiert. Diese ermöglichten haplotyp- und frequenzbasierte Neutralitätstests wie den integrated haplotype score oder Tajima‘s D zu berechnen und damit Spuren von vergangenen Selektionsereignissen aufzeigen zu können. Unter Verwendung der Allelefrequenzdaten des aDNA Datensatzes konnten mögliche Selektionsereignisse zeitlich eingegrenzt werden. Die Analysen befassten sich schwerpunktmäßig mit drei Themengebieten: 1.) Die Entstehung der in Europa vorkommenden Haut-, Augen- und Haarfarbenphenotypen; 2.) Die Entwicklung der in Europa vorliegenden Prädisposition von Typ 2 Diabetes und dem Metabolischen Syndrom; und 3.) Die Entwicklung des Immunsystems im Hinblick auf Autoimmunkrankheiten. Der Hauptfokus lag bei den Analysen auf dem Einfluss der Sesshaftwerdung und der Hinwendung zum Ackerbau auf die beschriebenen Eigenschaften. Die Ergebnisse deuten darauf hin dass ein großer Teil der genetischen Variation in mit dem Energie- und Fettstoffwechsel assoziierten Genen durch Anpassungen an das lokale Klima in Mitteleuropa beeinflusst wurde. Des Weiteren wurden deutlich Hinweise darauf gefunden, dass auf Grund der verringerten UV Strahlung eine Abnahme der Hautpigmentierung bereits vor Beginn des Mesolithikums stattgefunden hat. Auf Grundlage der vorliegenden Daten kann angenommen werden dass durch die Umstellung der Lebens- und Ernährungsweise zum Teil bestehende Selektionsdrücke noch verstärkt wurden. Seit Beginn des Neolithikums konnte ein deutlicher Anstieg von mit helleren Pigmentierungsphenotypen im Zusammenhang stehenden Allelen verzeichnet werden, welcher wahrscheinlich auf den verringerten Vitamin D Gehalt in der Nahrung zurück zu führen ist. Weiterhin wurden Hinweise gefunden die auf eine Anpassung des Stoffwechsels an eine pflanzenreiche Ernährungsweise hindeuten. Für den Zeitraum des späteren Neolithikums und der Bronzezeit wurde ein Anstieg von Allelefrequenzen in Genen gefunden die den Schutz vor Infektionskrankheiten erhöhen. Ein Zusammenhang mit der steigenden Bevölkerungsdichte und einer sesshaften Lebensweise ist hier sehr wahrscheinlich.» weiterlesen» einklappen

Autoren


Blöcher, Jens (Autor)

Klassifikation


DDC Sachgruppe:
Biowissenschaften, Biologie