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Vergleich von epiduralem Ropivacain mit Bupivacain zur postoperativen Analgesie nach radikaler Prostatektomie

Laufzeit: 01.01.2002 - 31.12.2007

Kurzfassung


Im Vergleich zu Bupivacain zeigt Ropivacain vergleichbare anästhetische Effekte bei geringerer systemischer Toxizität und geringerer motorischer Beeinträchtigung. Allerdings scheint die analgetische Potenz unterschiedlich. Im Bereich der geburtshilflichen Analgesie zeigte Ropivacain eine im Vergleich zu Bupivacain um 40% niedrigere analgetische Potenz. Eine vergleichbare Schmerzauschaltung benötigte signifikant höhere Ropivacain-Dosierungen. Generelle Aussagen bezüglich eines günstigeren...Im Vergleich zu Bupivacain zeigt Ropivacain vergleichbare anästhetische Effekte bei geringerer systemischer Toxizität und geringerer motorischer Beeinträchtigung. Allerdings scheint die analgetische Potenz unterschiedlich. Im Bereich der geburtshilflichen Analgesie zeigte Ropivacain eine im Vergleich zu Bupivacain um 40% niedrigere analgetische Potenz. Eine vergleichbare Schmerzauschaltung benötigte signifikant höhere Ropivacain-Dosierungen. Generelle Aussagen bezüglich eines günstigeren Risikoprofils des Ropivacains erschienen deshalb diskutabel.
Vor diesem Hintergrund konzipierten wir eine Studie, um die analgetische Effektivität dieser beiden Substanzen in einem männlichen Schmerzmodell zu charakterisieren. Einem prospektiv-randomisierten und doppelblindem Design folgend, schlossen wir 40 Patienten zur retropubischen Prostatektomie in unsere Untersuchung ein. Die Patienten wurden in zwei Gruppen a 20 randomisiert. Die postoperative Schmerztherapie wurde als patientenkontrollierte, lumbale Epiduralanalgesie durchgeführt (Ropivacain 0,2% in der Ropivacain Gruppe; Bupivacain 0,125% in der Bupivacain Gruppe). Der primäre Endpunkt war als Gesamtmenge des verbrauchten Lokalanästhetikums definiert. Sekundäre Endpunkte waren die Schmerzwerte für Ruhe und Belastung sowie die Rate motorischer Beinträchtigungen.
Der Ropivacain Verbrauch war um 60% höher (median/
standard deviation, 1372,5/ 108,3 mg) als der von Bupivacain
(852 / 75,2 mg) (P < 0.001). Bezüglich der sekundären Endpunkte liessen sich keine Unterschiede dokumentieren.
Zusammenfassend scheint die lumbale Epiduralanalgesie mittels Ropivacain 0,2% im Vergleich zu der von Bupivacain 0,125% bei Patienten nach retropubischer Prostatektomie keine Vorteile zu bieten. Darüber hinaus sind angesichts der deutlich höheren Substanzmengen generelle Aussagen hinsichtlich eines günstigeren Risiokoprofils des Ropivacains kritisch zu hinterfragen.
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