Kurzfassung

Die mechanische Belastbarkeit eines vollkeramischen Zahnersatzes wird maßgeblich von der Keramik bestimmt, die für die innerste Schicht der Restauration, dem Restaurationsgerüst, verwendet wurde. Der Gerüstwerkstoff wird zur Rekonstruktion von Zahnfarbe und -form mit einer dentin- bzw. schmelzfarbenen, transluzenten Keramik verblendet. Die unterschiedlichen Materialkennwerte der Gerüst- und Verblendkeramik führen zu fertigungsbedingten Eigen-spannungen im Endprodukt. Diese latent vorhandenen...Die mechanische Belastbarkeit eines vollkeramischen Zahnersatzes wird maßgeblich von der Keramik bestimmt, die für die innerste Schicht der Restauration, dem Restaurationsgerüst, verwendet wurde. Der Gerüstwerkstoff wird zur Rekonstruktion von Zahnfarbe und -form mit einer dentin- bzw. schmelzfarbenen, transluzenten Keramik verblendet. Die unterschiedlichen Materialkennwerte der Gerüst- und Verblendkeramik führen zu fertigungsbedingten Eigen-spannungen im Endprodukt. Diese latent vorhandenen Spannungen werden bei mechanischer Beanspruchung einer in situ befindlichen Keramikrestauration von Lastspannungen über-lagert, d.h. die Gesamtspannung kann ggf. die Zugfestigkeit der verwendeten Verblendkera-mik überschreiten und zum Bruch der Restauration führen.
Es wird experimentell überprüft, wie sich die Festigkeit einer vollkeramischen Krone ändert, wenn Werkstoffe mit unterschiedlichen Materialkennwerten verwendet und die Schicht-stärken der kombinierten Al2O3 / Silikatkeramik oder ZrO2 / Silikatkeramik variiert werden. Simultan zur Bruchkraftbestimmung werden Mikroriss-Geräusche im Keramikgefüge aufgezeichnet. Sie können Hinweise auf das klinische Langzeitverhalten der Restauration geben. Die auf Platinfolie hinterlassenen Krafteinleitungsflächen werden vermessen, um die zur Bruchkraft gehörige Spannungsverteilung in den Kronen ermitteln zu können.
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