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Selen bei Morbus Basedow - In Vitro- und in Vivo- Untersuchungen

Laufzeit: 01.01.2009 - 31.12.2014

Kurzfassung


Projektbeschreibung In dieser prospektiven, monozentrischen, kontrollierten Studie soll der Einfluss der Seleneinnahme auf den Verlauf des Morbus Basedow untersucht werden. Hierzu sind sowohl In Vivo- als auch In Vitro Untersuchungen vorgesehen. Das Ziel ist es die Wirksamkeit einer zusätzlichen Gabe von Selen auf den Verlauf und die serologische Parameter der Immunhyperthyreose. Es wird ein Vergleich zwischen Einzel- und kombinierter Therapie von Selen und Thyreostatika durchgeführt....Projektbeschreibung In dieser prospektiven, monozentrischen, kontrollierten Studie soll der Einfluss der Seleneinnahme auf den Verlauf des Morbus Basedow untersucht werden. Hierzu sind sowohl In Vivo- als auch In Vitro Untersuchungen vorgesehen. Das Ziel ist es die Wirksamkeit einer zusätzlichen Gabe von Selen auf den Verlauf und die serologische Parameter der Immunhyperthyreose. Es wird ein Vergleich zwischen Einzel- und kombinierter Therapie von Selen und Thyreostatika durchgeführt. Zusätzlich gilt es in einem experimentellen Teil der Studie zu prüfen ob die Selenzufuhr Auswirkungen auf die Interleukinsekretion der isolierten PBMZ’s (mononukleäre Zellen des Peripherblutes) hat Hintergrund: Der Morbus Basedow ist eine häufige, autoimmune, organspezifische, T-Zell vermittelte Erkrankung. Die Prävalenz liegt in Deutschland bei ca. 1-2%, die Inzidenz bei 0,2% /Jahr. Die Immunhyperthyreose ist in der Bundesrepublik für 50-60% der Schilddrüsenüberfunktion verantwortlich. Bei der Pathogenese der Erkrankung spielen sowohl genetische als auch Umweltfaktoren eine Rolle. Die Hyperthyreose beim M. Basedow wird durch TSI (thyroideastimulierende Immunglobuline) verursacht, die gegen den TSH-Rezeptor (thyroideastimulierendes Hormon Rezeptor) gerichtet sind und die Wirkung von TSH nachahmen. Die gegen den TSH-Rezeptor (TSH-R) gerichtete Autoimmunreaktion kann auch zur Bildung von Antikörpern führen welche die TSH-Wirkung inhibieren. Stimulierende (Hyperthyreose beim Morbus Basedow) und blockierende (Hypothyreose als Folge einer Hashimoto) TSH-R Antikörper (TRAK) binden an verschiedene Epitope des Rezeptors. Aktivierte, zirkulierende T-Zellen sind bei der thyreoidalen Autoimmunerkrankung erhöht und die Schilddrüse wird hierbei von CD4+- und CD8+-T-Zellen infiltriert. Selencystein ist ein Cysteinanalogon in welchem der Schwefel durch Selen ersetzt ist. Dieses Analogon ist ein wichtiger Bestandteil der Glutathionperoxidasen und Thioredoxin Reduktasen. Eine andere wichtige Klasse der Selenproteine sind die Jodthyronineselendejodinasen, D1 und D2, welche für die Produktion biologisch aktiver Trijodthyronine (T3) in verschiedenen extrathyroidalen Geweben verantwortlich sind. Bei starkem Selenmangel ist die Aktivität des Selenenzyms Glutathionperoxidase herabgesetzt und dadurch die Peroxidspaltung in den thyroidalen Zellen vermindert. Der Selenmangel führt also zu einer erhöhten Rate nekrotischer thyroidaler Zellen und zur Invasion von Makrophagen. Selen hat einen positiven immunmodulatorischen Einfluss. Sowohl die zellvermittelte Immunität als auch die B-Zellfunktion kann durch Selenmangel beeinflusst werden. Dies hängt mit der antioxidativen Wirkung der Selenabhängigen Enzyme Glutathionperoxidase und Thioredoxinreduktase, welche die Bildung freier Radikale herabsetzen, zusammen. Durchführung: Im experimentellen Teil der Studie soll der Seleneinfluss auf die Zytokinsekretion im Verlauf untersucht werden. Bei 10 Patienten mit Morbus Basedow und 10 gesunden Kontrollen wird Citratblut und Serum abgenommen. Zunächst werden im Serum Interleukin 6 (IL 6), IL8 und IL 2-Rezeptor und die TRAK bestimmt. Zusätzlich werden aus dem Citratblut die PBMZ’s mittels Ficoll-Dichtezentrifugation isoliert und kultiviert. Es werden pro Proband zwei Kulturen angelegt, eine mit Selenzusatz (Physiologische Selenkonzentrationen mit Dosis-Wirkungskurve) im Medium und eine ohne Selenzusatz. Die Zellen werden zur Aktivierung mit dem Serum der Patienten inkubiert. Der Kulturüberstand soll mittels Sandwich Elisa zum Zeitpunkt Null (vor der Inkubation mit Serum) auf IL6, IL8 und IL 2-Rezeptor untersucht werden. Ebenfalls soll Mit Hilfe der FACS-Analyse die CD4+/CD8+ Ratio zum Zeitpunkt Null und nach einer Inkubationszeit von 24, 48, und 72 Stunden bestimmt werden. Im klinischen Teil der Studie werden Patienten mit einer unbehandelten Hyperthyreose (Morbus Basedow) prospektiv untersucht. Das Kollektiv teilt sich dabei in zwei Subgruppen mit je 25 Patienten. Die erste Gruppe erhält eine klassische Therapie mittels Thyreostatika. Der zweiten Gruppe wird zusätzlich zur Behandlung mit Thyreostatika 300 µg Selen/Tag verabreicht. Die Dauer der Seleneinnahme beträgt 6 Monate mit einer Wiedervorstellung der Patienten nach 4, 8, 12 und 24 Wochen. Die zu messenden Parameter sind Schilddrüsenhormone und die Schilddrüsen assoziierten Antikörper TRAK, Schilddrüsenperoxidase-Antikörper (TPO-AK) und Thyreoglubulin- Antikörper (Tg-AK). Ebenfalls wird der Selenspiegel und die Glutathionperoxidase-Aktivität kontrolliert. » weiterlesen» einklappen

Beteiligte Einrichtungen