Mikroinjektion lebender Krebszellen: Gerichtete Interferenz und verbessertes Verständnis der Tumorgenese
Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2008
Laufzeit: 01.01.2007 - 31.12.2008
Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals-Region repräsentieren etwa 6% aller humanen
Malignome weltweit. Trotz guter Behandlungserfolge entwickeln viele dieser Patienten nach
der Erstbehandlung ein Rezidiv, und oftmals treten Fernmetastasen auf.
Für Unterschiede in der Tumorprogression, der Metastasierung und des Therapieansprechens
sind zelluläre Mechanismen verantwortlich, welche hauptsächlich durch
Signalstransduktionswege aktiviert werden. Neben Oberflächenrezeptoren (z.B. dem
„Epidermal...Plattenepithelkarzinome der Kopf-Hals-Region repräsentieren etwa 6% aller humanen
Malignome weltweit. Trotz guter Behandlungserfolge entwickeln viele dieser Patienten nach
der Erstbehandlung ein Rezidiv, und oftmals treten Fernmetastasen auf.
Für Unterschiede in der Tumorprogression, der Metastasierung und des Therapieansprechens
sind zelluläre Mechanismen verantwortlich, welche hauptsächlich durch
Signalstransduktionswege aktiviert werden. Neben Oberflächenrezeptoren (z.B. dem
„Epidermal growth factor receptor“ - EGFR) spielt der gerichtete Kern-Zytoplasmatransport
eine zentrale Rolle bei der Umsetzung von tumorfördernden extrazellulären Signalen in die
entsprechenden Reaktion der Krebszelle. Wie eigene Untersuchungen zeigen, bietet diese
„Achillesferse“ der Tumorzelle jedoch einen rationalen Angriffspunkt zur gerichteten
Intervention. Um solche potentiellen Therapiestrategien entwickeln und die Bedeutung
dynamischer Transportprozesse für die tumorfördernden Eigenschaften von Proteinen in
Krebszellen besser verstehen zu können, bedarf es innovativer Technologien. In Kombination
mit hochauflösender Fluoreszenzmikroskopie und dem sog. "Live Cell Imaging", hat vor allem
die computergesteuerte Mikroinjektion von Krebszellen maßgeblich zur Aufklärung
tumorrelevanter zellulärer Mechanismen beigetragen. Die Mikroinjektion erlaubt es, potentiell
therapeutisch wirksame Moleküle wie chemische Substanzen, Eiweiße, RNA, oder Antikörper
mittels Mikromanipulationsapparaturen gezielt in den Zellkern und/oder das Zytoplasma
vitaler Krebszellen einzubringen, und somit deren Auswirkungen auf die Krebszellen
kontinuierlich über die Zeit studieren zu können.» weiterlesen» einklappen