Inhaltszusammenfassung

Die Entstehung transnationaler Diskursräume durch die Europäische Bürgerinitiative (FJ SB 4/2012, S. 37-47). In ihrem Beitrag argumentieren Annette Knaut und Reiner Keller, dass die Idee einer „europäischen Öffentlichkeit“ scheitern muss, solange diese auf den Idealen einer nationalstaatlich gebundenen großen Erzählung von Öffentlichkeit und Demokratie beruht. Eine solche Konzeption von Öffentlichkeit greife die strukturellen Veränderungen von Gesellschaften nicht auf, die zu einer radikalen ...Die Entstehung transnationaler Diskursräume durch die Europäische Bürgerinitiative (FJ SB 4/2012, S. 37-47). In ihrem Beitrag argumentieren Annette Knaut und Reiner Keller, dass die Idee einer „europäischen Öffentlichkeit“ scheitern muss, solange diese auf den Idealen einer nationalstaatlich gebundenen großen Erzählung von Öffentlichkeit und Demokratie beruht. Eine solche Konzeption von Öffentlichkeit greife die strukturellen Veränderungen von Gesellschaften nicht auf, die zu einer radikalen Änderung der Bedingungen der Herstellung von demokratischer Öffentlichkeit und repräsentativem Handeln führe. Knaut und Keller stellen ein Konzept vor, das die starken Verbindungen zwischen Öffentlichkeit und demokratisch-repräsentativem Nationalstaat auflöst. Das Konzept der transnationalen Diskursräume will die Basis für ein theoretisches Modell von Öffentlichkeiten in transnationalen Räumen schaffen, um die Entstehung europäischer Öffentlichkeit(en) empirisch beobachtbar zu machen. Am Beispiel der Europäischen Bürgerinitiative werden erste Indizien herausgearbeitet, warum dieses Instrument das Potenzial hat, eine Art europäischer Öffentlichkeit zu erzeugen.» weiterlesen» einklappen

Autoren

Klassifikation

DFG Fachgebiet:
Sozialwissenschaften

DDC Sachgruppe:
Sozialwissenschaften, Soziologie