Festschriften soziologiegeschichtlich erschließen
Stephan Moebius; Andrea Ploder (Hrsg). Handbuch Geschichte der deutschsprachigen Soziologie: Band 2 : Forschungsdesign, Theorien und Methoden. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden 2025
Erscheinungsjahr: 2025
Publikationstyp: Buchbeitrag
Sprache: Deutsch
Doi/URN: 10.1007/978-3-658-07999-4_38-1
| Geprüft: | Bibliothek |
Inhaltszusammenfassung
Für die Soziologiegeschichte stellen personenbezogene Festschriften reichhaltige, doch weitgehend ungehobene Schätze dar. Neben persönlichen Erinnerungen, Dokumenten zu Karrieren im Fach oder ersten biographischen Versuchen bieten Festschriften aber noch weiteres Erkenntnispotential. Es hängt über ideen- und sozialgeschichtliche Einsichten hinaus vor allem an der Personenkonstellation, in der jede Festschrift steht. Hierbei muss das soziologiegeschichtlich Verwertbare im Unterschied zur schne...Für die Soziologiegeschichte stellen personenbezogene Festschriften reichhaltige, doch weitgehend ungehobene Schätze dar. Neben persönlichen Erinnerungen, Dokumenten zu Karrieren im Fach oder ersten biographischen Versuchen bieten Festschriften aber noch weiteres Erkenntnispotential. Es hängt über ideen- und sozialgeschichtliche Einsichten hinaus vor allem an der Personenkonstellation, in der jede Festschrift steht. Hierbei muss das soziologiegeschichtlich Verwertbare im Unterschied zur schnellen Lesbarkeit der auffindbaren Quellen allerdings erst zu Daten herauspräpariert werden. Diese Erschließung leitet der Beitrag an. Dazu erfolgt zunächst eine wissenschaftssoziologische Einordnung personenbezogener Festschriften mittels Theorien der Gabe. Darauf aufbauend werden qualitative und quantitative Zugänge der Interpretation und Analyse entfaltet. Dabei werden insbesondere eine Hermeneutik der Personenkonstellation und deren netzwerkanalytische Aufbereitung vorgestellt, die im Rahmen eines Forschungsprojekts zu den Festschriften in der deutschsprachigen Soziologie entwickelt wurden. Insgesamt erweisen sich Festschriften im Kontrast zu ihrer fachwissenschaftlichen Geringschätzung als äußerst fruchtbares Medium soziologiegeschichtlicher Erkenntnis.» weiterlesen» einklappen